USA März-Mai 2022


Der Westen der USA bis Ende Mai 2022

Es folgten weitere Fahr-Tage in denen wir schon mal 600km am Tag zurücklegten. Wir befinden uns fast ganz im Westen der USA südlich von Seattle beim Mt. St. Helens. Dieser Vulkan brach 1980 aus und der halbe Berg wurde bei der Eruption wegsprengt. Die Helene zeigt sich uns sogar bei Sonnenschein! Schon eindrücklich, was dieser Vulkanausbruch an Zerstörung verursachte und teils noch heute sichtbar ist.

 

Von hier aus fuhren wir an die Westküste und in den Olympic National Park, an den nordwestlichsten Zipfel der USA. Leider spielte das Wetter nicht so mit, es regnete viel und manchmal heftig und war kühl und windig. Trotzdem verbrachten wir 3 Tage an der Küste, machten Strandspaziergänge, staunten über das unglaublich viele Schwemmholz und die Kraft respektive Macht des Wassers. Wir hielten uns warm mit eher deftigem Essen oder Mithilfe des Ofens indem eine feine Apfelwähe backte.
Danach folgte die abwechslungsreiche Strecke nach Port Angeles dem Fährhafen. Die Wetteraussichten auf der anderen Seite der Wasserstrasse sehen deutlich besser aus und so beschlossen wir die Fähre am nächsten Tag zu nehmen. Es war Samstag, ein langes Wochenende mit dem Memorial Day für die Amerikaner und somit viel los. Auf der Mittagsfähre hatten wir dann Platz mit dem Röno und schon bald verzogen sich die Regenwolken.
                    Welcom to Canada in Victoria auf Vancouver Island.

Grand Teton und Yellowstone National Park

Die Strecke zwischen den Parks war sehr vielseitig. Einerseits die vielen wilden Tiere wie Bisons, Rehe, Pronghorns, Elche, ein Coyote sowie 2 Weisskopfseeadler, die unsere Wege querten, andererseits die unterschiedlichen Landschaften bereicherten die lange Fahrt. Es geht hoch auf über 3200müM mit Schneefall mit noch reichlich Schnee am Strassenrand, auf 2000m dann Regen, dazwischen Sonnenschein und runter auf 1600m. Prärien, riesige Rinderfarmen, leuchtend rote Felswände, farbige Hügelketten und unendliche Weiten erfreuten unsere Augen. Dann erreichten wir den Grand Teton National Park und wurden belohnt mit strahlendem Wetter für die erste Tour zum Jenny Lake. Dass dort ein Bär gerade 20m hinter uns den Weg zum Visiter -Center kreuzte, brachte auch mein Herz zum Klopfen. Diesen interessierten die erschreckten und erstaunten Touristen jedoch gar nicht, er zog einfach weiter seines Weges. Wir machten eine gemütliche Wanderung über schneebedeckte Wege bis auf die hintere Seite des Sees und liessen uns mit dem Boot zurückbringen. Die Schneeberge rundherum leuchten im Kontrast mit dem stahlblauen Himmel. Herrlich war‘s.

Der Yellowstone National Park war ein wahres Naturschauspiel. Diese Geysiere beim Old Faithful, die alle paar Minuten, Stunden oder Tage ihre wahre Kraft präsentieren, beeindruckten uns sehr. Die Parkanlagen gut organisiert, sehr sauber und mit Stegen angelegt, so dass man kein Spektakel verpasst. Hier sprechen die Fotos für sich. Trotz der frühen Jahreszeit und wettermässig eher bescheiden mit kühlem Wind und ab und zu Regen, hatte es schon recht viele Besucher. Wie sieht es hier nur aus wenn dann die Hochsaison beginnt! Die ganzen Wanderwege im Park sind noch geschlossen, denn es liegt noch 50-100cm Schnee. Dafür erfreuten wir uns an der Fahrt, dem Besuch des Grand Canyon (im Yellowstone) mit der tiefen farbenfrohen Schlucht, den tosenden Wasserfällen sowie den bizaren Felsstrukturen, dann dem Norris Plateau mit dem Regenbogenbächli, der Weite und den unterschiedlich blauen Quellbecken und speziell den schneeweissen Kaskaden.
Wir haben viel erlebt und uns an der unglaublichen Natur erfreut.


National- und Stateparks bis 12. Mai 2022

Zuerst zur Heizung: die Ersatzteile wurden überpünktlich geliefert und fachmännisch von Köbi eingebaut. Sie läuft eine Stunde, an einem anderen Tag nochmals 30 Min., dann Ende. Was jetzt? Nach unzähligen malen Ausbau, nachschauen, sogar den Auspuff ausbauen und leeren, läuft diese nun wieder. Wir sind mal zuversichtlich dass diesmal alles gut ist. Ein weiteres Ärgernis: uns wurde doch tatsächlich unser geliebter Einstiegstritt sowie die Auffahrkeile gestohlen, auf dem Campingplatz, in unserer Abwesenheit. So schade um die alten gebrauchten, geflickten jedoch nützlichen Teile. Für den Tritt haben wir bereits einen guten Ersatz gefunden, die Keile werden Momentan durch Holzbrättli ersetzt.

Ihr wollt aber sicher mehr über unsere Reise erfahren. Nach der eher langweiligen Autobahnstrecke bis Rapid City passieren wir die Badlands. Eine Gegend mit unzähligen über Jahrtausende ausgewaschene Sandsteinformationen. Unglaublich, was die Natur für Kräfte entwickelt und immer noch daran nagt. Hier begegnen wir auch den ersten Bisons resp. Büffel sowie tausenden von Päriehunden und einigen Rehen. Das Wetter meint es gut mit uns die Temperaturen sind gestiegen, der starke Wind bläst, rüttelt am Röno und macht auch schon mal einige Zelte platt, sodass die Eigner zusammenpacken und flüchten. So sind wir doch bestens geschützt in unserem geliebten Röno.

Ein sehr eindrückliches Erlebnis war der Besuch beim Crazy Horse Monument. Wenn man davor steht sieht man die Dimensionen (siehe Foto), unglaublich riesig und die Arbeiten dauern bereits 75 Jahre. Die Geschichte des Erbauers und seiner Familie waren ergreifend und bis heute arbeiten die nächsten Generationen mit, um das Lebenswerk des Grossvaters zu vollenden. Crazy Horse war der Name eines legendären indianischen Kriegers, der mit seinem Pferd sehr viel für die Indigenen geleistet hat. Unglaublich, was die Arbeiter geleistet haben, bei den damaligen Arbeitsgeräten und –Bedingungen und die krasse Veränderung der Technik Heute.

Der nächste Punkt war dann der Mount Rushmore, mit den Köpfen von 4 US-Präsidenten. Der Bau begann bereits 1927 und zeigt von links nach rechts: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Das Spezielle an diesem Monument ist, dass man es von weiter Distanz aus genauso gut erkennen kann, wie wenn man davor steht.
Anschliessend fahren wir eher touristisch angelegte Strassen mit wenig Verkehr durch Wälder, über Hügel, Serpentinen mit 360° Kehren und Tunnels bis zum Grasland. Schöne Strecken mit abwechselnden Ausblicken, Büffelherden am Strassenrand, Rehe halb versteckt im nahen Gebüsch, ruhende Gabelböcke (Ponghorn), sowie wachsame flinke Präriehunde und fast unsichtbare Feldhasen.
Dann erreichen wir Hot Springs, ein kleiner Ort mit warmen Quellen, die zum Baden und Verweilen einladen. Genau unser Ding – die Badewanne der Reisenden!

 

In dieser Gegend nehmen wir uns genügend Zeit und machen auch mal einen Tag Pause dazwischen. Vorwärts geht es dann wieder auf Strecken, die weniger zu bieten haben. Westlich geht es weiter zum Grand Tenton und Yellowstone National Park.

Chicago und Umgebung Richtung Westen

Zuerst einmal die Frage nach dem Wetter: es war ja April und das Wetter dementsprechend. Meistens jedoch war es ziemlich kalt, nass und windig. Temperaturen von 0°-15° und es regnete fast jeden Tag, nicht durchgehend, jedoch immer wieder. Sicher war es uns bewusst, dass wir sehr früh in der Jahreszeit sind und sind demzufolge auch ausgerüstet. Kappe, Handschuhe, doppelte Winterjacke und warme Pullis wurden ausgegraben und wärmten uns sehr gut. Ich sehe schon das Lächeln auf euren Gesichtern, wenn ihr jetzt weiter lest, denn… Das nächste Problem lässt nicht lange auf sich warten, entdecken wir ja erst beim Gebrauch – die Dieselheizung streikt. Auch der Ausbau und die Revision brachten keinen Erfolg. Nun sind die Ersatzteile bestellt. Campingplätze mit Strom wurden dadurch bevorzugt, da unser kleines Elektro-Öfeli die Wärme bringen musste.
Juhui die Wettervoraussichten für nächste Woche 28°!!

Wir kamen am Lake Michigan an und besuchten den Indiana Dunes State Park. Schon ein Phänomen, riesige Sanddünen, die Grösste ist 60m hoch, und dies an einem See! See? Der ist so gross, es könnte ein Meer sein, kein Land in Sicht! Der Wind bläst hier ununterbrochen heftig, typisch für die Region um Chicago.
Normalerweise würden wir einen grossen Bogen um Grossstätte machen. Für Chicago haben wir so viele positive Informationen und Tipps erhalten, dass wir diese einfach besuchen mussten. Ich war sehr positiv überrascht von dieser Stadt, die so viel in den Medien war in den letzten Monaten. Wir stationieren uns in einem Vorort und fahren mit dem Zug in die Stadt. Zuerst mal auf eigene Faust, dann auf einer geführten Tour entdecken und erleben wir die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sicher gibt es noch viel mehr zu sehen, doch 2 Tage Stadtleben genügen uns vollkommen. Die Skyline, the Bean, der 360° Tower, der Riverwalk, die uralten Gebäude, das Chicago Times Haus mit den eingearbeiteten „Steinsouveniers“ aus aller Welt, das Navi Pier und nicht zu vergessen, die Chicago Pizza, haben wir gesehen – erlebt – erfahren – gegessen - gefroren. Ja die Pizza hat eine 3-5cm dicke Füllung, eher wie eine Quiche und war einfach ein Genuss. Danke für den Tipp.
Für einige Regionen sind wir einfach zu früh dran. Die Aktivitäten beginnen am Memorial Day 30. Mai und enden am Labor Day 5. Sept. Kein Problem, dafür hat es auch noch wenige Besucher und die Leute sind alle sehr zuvorkommend.
Nach der Grossstadt verbringen wir einige Tage im Illinois Beach State Park. Auf dem Camping mit über 300 Plätzen stehen keine 20 Camper. Für die Spaziergänge sind wir dick eingepackt und geniessen danach einen Glühwein!

Auf einem Camping erzählen uns Amerikaner mit Schweizer Urur-Grosseltern davon, dass wir unbedingt das Dorf New Glarus besuchen müssten. Gutes Bier und vor allem guten Käse und Bratwurst gäbe es dort. Sofort haben wir dies auf der Karte markiert und dann auf unserer Weiterfahrt auch besucht. Das Dorf hat schon viel Typisches und hat viele Events nach Schweizer Art! Wir kaufen richtig gutes Brot in der Bäckerei und finden dann die Emmi Käserei im nächsten Dorf in Monroe. Ein Traum zum Einkaufen, so viele bekannte Käsesorten, Bratwürste und Servelats etc, wir verfallen fast in einen Kaufrausch. Die Käseplatte zum Znacht und ein Chinook Gin als „Verdauerli“ waren ein Genuss.

Die nächste Etappe Richtung Westen, Ziel Sioux Falls. Unterwegs gibt es nicht viel zu erleben, somit heisst es fahren, fahren, fahren. 500km schaffen wir an einem Tag bei Regen und bedecktem Himmel, sehenswerte Strecken, ein Stück dem oberen Mississippi River entlang, durch Gebiete wie in der Schweiz, riesigen Ackerfeldern entlang und dann schnurgerade auf der Autobahn. 

Nachtrag Fotos zum letzten Bericht

Ocala National Forest nordwärts bis kurz vor Chicago

Die nächsten 10 Tage stehen wir auf dem Camping im Ocala National Forest bei Salt Spring. Warum so lange, werdet ihr euch fragen. Ja, wir suchen immer noch nach dem Problem, warum bringt der Motor keine Leistung? Bald steht fest, dass der Druckwandler vom Turbo defekt ist. Doch wo bekommen wir so ein Teil? Wir machen uns zuerst zu Fuss auf die Suche, im Hardwareshop in der Nähe. Danach fragen wir den Campingmanager Cliff, der sehr hilfsbereit war und uns diverse Möglichkeiten aufzeigt inkl. Suche übers Internet. Leider ist er ebenso wenig erfolgreich wie wir. Schlussendlich kontaktiert Köbi wieder mal Roli und bestellt das Ersatzteil per UPS. Und siehe da, nach 3Tagen bekommen wir dies und die Testfahrt ist erfolgreich. Dachten wir wenigstens, war nur ein kurzes Aufbäumen!
In der Zwischenzeit stand noch der Wechsel der Bordbatterien an und dann entdecken wir, dass der Wasserhahn tropft. Für diesen, einen Ersatz zu finden war nicht ganz ohne, vor allem da die Anschlüssen natürlich nicht passten! Einen neuen Teppich haben wir auch noch eingepasst und wieder ein Ameisennest entdeckt und beseitigt. Dazwischen badeten wir immer mal wieder in der traumhaften Bucht mit den Quellen und geniessen die Gespräche mit den anderen Campern.

Die weiteren Fahrten gestalteten sich eher mühsam, da unser Röno wieder nicht so will wie wir gerne hätten. Erst am Ostermontag, nachdem Köbi nochmals den Rat von Roli einholt, läuft Röno wieder wie normal, wie von Geisterhand geheilt (oder durch Rolis telepathischen Fähigkeiten). Seit diesem Moment haben wir keinerlei Probleme mehr. Jupii…

Wir reisen, fahren Kilometer weit, sind unterwegs, doch was ist eigentlich der Reiz davon? Erstmal die Routenplanung mit Strassenkarten um die für uns bestgeeignete Strecke zu finden. Unterwegs dann die Spannung auf die Umgebung, schmucke Dörfer und die Topografie, was erwartet uns an der nächsten Kreuzung, hinter dem nächsten Hügel, wie verändert sich das Landschaftsbild, die Vegetation. Es gibt Heidelbeer- Pfirsich-, Pecannuss-Plantagen, Rinderfarmen und Ackerflächen, daneben Wälder, Seen und riesige Sumpfgebiete. Das ist es, das macht uns Freude.

 

Dann eine Baustelle und eine Umleitung und letztendlich befinden wir uns auf einer ganz anderen nicht weniger tollen Strecke. Seit wir aus Florida weg weiter nördlich fahren bemerken wir vermehrt, wie sich der Frühling bemerkbar macht. Die grünen Wiesen, die blühenden Bäume und bunten Sträucher erfreuen das Auge und zaubern ein Lächeln ins Gesicht. Jetzt machen wir so richtig Strecke nordwärts bis Chicago. Unterwegs machen wir halt bei den Stone Mountains, dann befahren wir die Smokey Mountains und besuchen die Mammoth Caves, das längste zusammenhängende Höhlensystem der Welt mit über 500km erforschten Gängen. Wir übernachten mal auf dem Camping, dann bei einer Kirche, bei einem Weingut oder auch mal wieder bei einem Casino.

Weiterreise ab 22. März 2022

Sicher seid ihr alle gespannt auf den ersten Bericht unserer Weiterreise nach dem Corona-Lockdown. Wir waren sehr gespannt was uns erwartet und ja, wir hatten mit Überraschungen gerechnet. Wie diese jedoch ausfielen und welche noch folgten, darauf waren wir nicht vorbereitet.

Von vorne: Einfaches, rasches Einchecken in Kloten nach erfolgtem negativem Testergebnis. Überpünktliche Abfertigung und Abflug. Vom Streik in Frankfurt merkten wir im Transitbereich gar nichts. Es hatte überall erstaunlich wenige Leute und der Flug in die USA (mit Maske) sowie die Einreise verliefen problemlos.

Am nächsten Tag dann die Spannung den Röno wieder zu sehen. Die erste Inspektion unseres Daheims, konsternierte Gesichter, viele Uups und Sch.., wää und igitt.
Erstmal steht das Fahrzeug nicht mehr am abgestellten Ort! Wie geht das, wir hatten ja den Schlüssel bei uns. Der Parkschaden an der linken Seite war auch massiver als wir dies auf den Fotos feststellen konnten. Und zu allem Übel - Ratten und Ameisen sind nicht die saubersten Untermieter!

Danach einige ergebnislose Diskussionen mit den Angestellten des Parkplatzes und Frustration. Nachdem ich drohte die Polizei anzurufen um ein Protokoll auszustellen, folgten einige Telefonate mit dem Besitzer, der dann einlenkte und vorschlug, den Blechschaden vor Ort zu reparieren. Zuerst müssten wir jedoch das Auto waschen. Klar, kein Problem, dachten wir, mussten zuerst jedoch eine neue Batterie kaufen um  den Röno überhaupt zu starten und loszufahren. Dass wir dann insgesamt an 50km zurücklegen mussten, um eine entsprechend Grosse sowie auch funktionierende Waschanlage zu finden, wussten wir erst danach. Aussen fast strahlend sauber stand Röno dann am Nachmittag wieder beim Parkplatz. Wir hatten Glück, denn ein anderer Manager war vor Ort und war sehr Einsichtig und Rücksichtsvoll mit uns und versprach, den Röno innert 2 Tagen zu reparieren. Wir beharrten darauf, dass uns dafür keine Kosten entstehen, was auch akzeptiert wurde. Die erste Entsorgungsaktion machten wir direkt auf dem Platz und füllten den Container mit dem stinkenden Teppich, den zu Plastikschrott zerfressenen Tupperdosen und noch viel mehr an Müll.
2 Tage später konnten wir den einigermassen reparierten Röno wieder abholen. Keine Kosten und auch keine Parkgebühr für den März, dann schnell los, bevor jemand auf eine andere Idee kommt.

Wir waren ja so froh, dass wir ein Cabin gemietet hatten auf dem KOA Camping in Kissimmee, so konnten wir die nächsten Tage Unmengen von Abfall einfach entsorgen und hatten Wasser zum Reinigen. Gottlob ging uns die Energie nicht so schnell aus, so dass wir stolz auf die Wiederherstellungsaktion und das Putzresultat sein konnten. Die Matratzenüberzüge, der Molton und die Bettdecken wurden gewaschen und wieder sauber angezogen. Die Leintücher sowie die Kopfkissen habe ich direkt entsorgt, die waren einfach zu „gruusig“ und stinkig!

Köbi war in der Zwischenzeit mit den technischen Problemen beschäftigt. Der Röno läuft auf Sparflamme, hatte einfach keine Leistung und der Blinker hinten rechts war defekt (Lämpli ok, Kabeldefekt aber wo?). Danach Wechsel vom Dieselfilter, dem verfressenen Luftfilter, Ersetzen des Turboschlauchs sowie Kontrolle des Turbos. Trotz der Rückstellung des Fehlerspeichers war immer noch keine Leistung vorhanden. Dazwischen immer wieder mal eine Probefahrt und dann dank der Unterstützung von Roli Weisskopf konnte das Problem eingegrenzt aber nicht behoben werden.

Sehr optimistisch fuhren wir an die Küste, vorwiegend auf wenig befahrenen Nebenstrassen. Hier an dem Flagler Beach fanden wir die nächsten Defekte. Der Kabelbaum des Rönos wurde im hinteren Bereich stark angeknabbert, so dass viele Kabel neu verbunden werden mussten. Jetzt funktioniert sogar der Blinker wieder. Dafür entdeckten wir weitere Ameisennester, die gekillt werden mussten. Zudem stellten wir fest, dass beim Fenster in der Schiebetüre das Verdunkelungsrollo kaputt ist. Ein Reparaturversuch schlug fehl, da das Rollo abgeschnitten und entfernt wurde. Aha hier sind die Leute vom Parkplatz eingestiegen um den Röno von einem Ort zum nächsten zu verschieben. Ich ärgere mich vor allem, da niemand etwas gesagt hat!

 

Nebst all den Arbeiten geniessen wir selbstverständlich die Freiheit wieder in unserem fahrenden Zuhause zu sein, in der Natur zu stehen und möglichst draussen zu leben. Lange Spaziergänge am Strand oder Erkundungen mit dem Velo gehören auch dazu, gemütlich ein Bier oder ein Glas Wein trinken und einfach Nichtstun ebenfalls.